Die 10 besten Tipps für Stellenangebote, um eine(n) neue(n) Freiwillige(n) zu rekrutieren
Kennst du das? Du öffnest eine Stellenbörse, liest dir die Anzeigen durch und nach 10 Sekunden bist du so benommen von den umfangreichen Jobanforderungen, dem Jargon, den Erwartungen und Versprechungen, dass du den „Antworten“-Button überhaupt nicht finden kannst (oder willst).
Es gibt mehr als 22.000 offene Stellen im Freiwilligenbereich – umso wichtiger, dass du potenzielle Freiwillige neugierig und motiviert machst, dich zu kontaktieren. Wie vermeidest du es, neue Freiwillige abzuschrecken? Das Vermeiden von komplizierten Wörtern, Fachjargon und Funktion wird einen langen Weg zurücklegen.
Lesezeit: 6 Minuten
Arbeitsmarktwettbewerb mal zehn
Als leidenschaftlicher Matchmaker für Freiwillige sehen wir, dass jeden Tag Tausende von Stellenangeboten/Fragen für Freiwillige auftauchen. Buchstäblich: weil derzeit mehr als 10.000 ehrenamtliche Aktivitäten live sind. Wenn du nach einer helfenden Hand suchst zögere nicht und starten einen Aufruf.
Kreativität erwünscht
Du würdest also erwarten, dass die Kreativität bei der Rekrutierung von Freiwilligen sie umhauen würde. Wie willst du sonst auffallen, wenn die Helfer durch die Stellenangebote scrollen? Oder die Aufmerksamkeit des Lesers länger als 3 Sekunden aufrechterhalten? Sonst bekommst du gar nicht die Chance, uns zu erzählen, auf welch beeindruckende Art und Weise du die Welt ein bisschen schöner machst…
Aber nein - nicht wirklich. Wenn Sie durch die Fragen zu NLvoorelkaar -> Titel der Hilfsplattform blättern, kommst du schnell zu dem Schluss, dass Kreativität schwer zu finden ist. Kreativität ist übrigens mehr als 1.200 Mal gefragt, vielleicht nicht so überraschend, dass es jetzt ein bisschen fehlt ;-).
Abschreckend
Neben fehlender Kreativität scheinen manche Texte fast darauf abzuzielen, keinen neuen Freiwilligen zu finden. Allgemeine Texte und Stellennummern, Fachsprache, die einem fast das Gefühl gibt, ein älterer Mensch zu sein, und minimale Beteiligungen, die erfordern, dass man keine Arbeit oder kein soziales Leben hat. Persönlichkeitsprofil-Anforderungsliste, die auf den perfekten Menschen abzielt - den es nicht gibt und bei dem Sie daher den normalen Menschen mit seinem eigenen Leben und seinen Mängeln erschrecken. Blödsinn. Denn der Zweck einer Freiwilligenstelle besteht gerade darin, miteinander in Kontakt zu treten. Und dann gemeinsam herausfinden, ob man etwas Schönes füreinander tun kann.
Die 10 besten Tipps
Wir haben die 10 besten Tipps für alle gesammelt, die schon einmal über eine Freiwilligenstelle nach Freiwilligen gesucht haben. Wie hebst du dich positiv von all den Tausenden anderen ab? Wie findest du neue Freiwillige für diesen frischen Wind? Lesen Sie weiter und teilen Sie uns Ihre Tipps mit!
1. Titel und Foto
Verwende einen prägnanten, kuriosen Titel an, der den Leser zum Weiterlesen animiert. Der Titel ist sehr oft alles, was eine Jobbörse oder Suchmaschine anzeigt.
Gleiches gilt für das Foto. Ja, ein Logo ist schön und einfach und klar, aber auch dezent und langweilig. Also wagen Sie etwas Persönliches, Lustiges oder Einzigartiges.
2. Humor
Eine positive Möglichkeit, sich abzuheben, ist Humor. Oder beschreibe die Aktivitäten mit einem Augenzwinkern,
3. Vermeide Klischees
Suchst du auch einen flexiblen, unternehmungslustigen, begeisterungsfähigen und kommunikativen Freiwilligen voller Leidenschaft? Ups – mit dir ungefähr 10.311 (wirklich!) andere. Damit grenzt man sich also nicht ab.
Und hast du dich jemals gefragt, was das mit dem Leser macht – dem potenziellen Freiwilligen? Mit dem Wort flexibel in einer regulären Stellenausschreibung weiß jeder, dass der Arbeitgeber Überstunden meint. Ich habe noch nie eine Person getroffen die nicht kommunikativ mit Fähigkeiten ist (wir können alle sprechen und gestikulieren), wir ziehen es vor, Geschäfte mit einer finanziellen Belohnung zu machen, und Leidenschaft bleibt besser für das Schlafzimmer.
Juckreiz vorbeugen. Erkläre klar und deutlich, was du von anderen erwartest. Einfachster Trick dafür: Stell dir vor, du sprichst mit einem Freund oder Familienmitglied!
4. Vermeide Fachjargon
Dieser Punkt ist dem vorherigen ähnlich: Hast du eine Affinität zu Kunden mit einer mittelschweren geistigen Behinderung? Oder haben Sie mehr mit einer leichten geistigen Behinderung? Vaskuläre Demenz? Eine Autismus-Spektrum-Störung oder Erfahrung mit dem Ausschleichen von Benzodiazepinen? Nur ein paar der Fachwörter aus den Freiwilligen-Stellen, die jetzt live sind.
Selbst mit meinem Master-Abschluss in Psychologie neige ich dazu, schreiend wegzuklicken und mich abzuwenden... etwas anderes, was auch immer. Ich habe bereits einen Job, keine Zeit für unheimliche Krankheiten (oder um nachzuschlagen, was dieser Jargon eigentlich bedeutet).
Goldener Tipp: Halte es einfach. Und vor allem menschlich. Kein Kunde, Patient mit einer schweren Krankheit oder Frau P sucht einen freien Fahrer oder Gärtner, sondern jemandes Großvater/Ana, die Karten so sehr liebt, aber nicht so einfach zu seiner Freundin reisen kann. Oder Liv die innerhalb von 2 Jahren schon fast fließend Deutsch spricht, wird sehr glücklich, wenn man ihr eine Weile/einmal mit … helfen kannst. (ausfüllen).
5. Mission/Wirkung
Die Mission (oder Wirkung – sorry für dieses juckende Wort) fehlt oft. Wofür opfern die Freiwilligen ihre kostbare Freizeit? Das ist sehr wichtig, wird aber in mehr als der Hälfte aller Texte vergessen!
Setze die Mission/Auswirkung -kurz- an den Anfang deines Textes. Die Leute lesen einfach von oben nach unten und oft werden die ersten paar Zeilen eines Stellenangebots für Freiwillige in den Suchergebnissen angezeigt (bei Google usw.). Neben einer Aussage (z. B.: Gemeinsam sorgen wir dafür, dass jedes Kind seinen Geburtstag spüren kann) fallen einem auch beeindruckende Ergebnisse ein (z. B.: 10.000 Menschen wurde bereits geholfen). Oder halten Sie es mit einem netten Zitat klein, was die Hilfe jemandem bedeutet hat.
6. Vorteile: Was hast du davon?
Schreibe deinen Rekrutierungstext mit einer Freiwilligenbrille auf der Nase. Was hat man davon? Besser noch – frag einen aktuellen Freiwilligen. Dann wird es sofort glaubwürdiger.
Stelle sicher, dass du mit der Sprache, dem Satzbau und dem Angebot zu dem Freiwilligen passt, den du suchst. Beschreibe/frage/denke/google, was die Vorteile deiner Freiwilligenarbeit sind. Ist das Gehen mit Ihren älteren Menschen eine beeindruckende achtsame Erfahrung? Bietest du den besten Kaffee? Das gemütlichste Team? Oder lachst du regelmäßig über die erfundenen Geschichten oder mutwilligen Handlungen Ihrer Ältesten? Erzähle, worauf du stolz bist!
8. Kurz (genug)
Halte es kurz. Wer hat schon die Zeit und Lust, einen ganze Sammlung mit Stellenbeschreibungen, Führungszeugnis (was? hallo Fachjargon!), Vergütungsstrukturen (nur nötig, um zu wissen, ob es sie gibt oder nicht), Ehrenamtsverträgen (also Pflicht!) oder Dienstplänen durchzugehen? Stellenanzeigen sind eine Art Elevator Pitch: Sie müssen in der Lage sein, jemanden innerhalb einer Minute sehr zu begeistern. Das bedeutet auch, dass es nicht zu kurz sein sollte, es ist schwierig, sich für etwas Vages oder Unklares zu begeistern.
Sobald Ihr Kontakt zueinander habt, bleibt genügend Zeit, um Voraussetzungen und inhaltliche Fragen zu besprechen. Denk an eine Bewerbung: Solche Dinge werden erst besprochen, wenn ihr euch kennengelernt haben und es Klick macht!
9. Kostenlos und zugänglich
Was auch immer Sie für ein wunderbar guter Mensch sind, möchten Sie Ihre Freizeit einem unbekannten Menschen, zu einem unbekannten Zweck und mit unbekannten Ergebnissen für das kommende Jahr widmen?
Ich nicht. Machen Sie es sich also einfach, etwas Gutes zu tun. Natürlich möchten Sie einen Freiwilligen, der jede Woche 4 Stunden (oder sogar mehr) dort ist. Aber ein solches Engagement muss wachsen. Man muss sich mögen, beide sollen Spaß daran haben. Bietet daher auch Einführungsaktivitäten an.
Das kann sehr praktisch sein: eine Aktivität, bei der Sie zusätzlich zu Ihren derzeitigen Freiwilligen immer weitere Personen mitnehmen können. Oder organisieren Sie einmal im Monat ein Treffen, bei dem Sie mit anderen Freiwilligen und dem Koordinator sich austauschen können. Und überlegen Sie sich einen geeigneten Termin, denn der Dienstagmorgen könnte für Sie einfach sein, für 60% der Menschen ist dies der verkehrsreichste Tag der Woche ;-).
Sich anders zu organisieren erspart auch viele Kennenlerngespräche und macht viel mehr Spaß. Denn das ist einer der Hauptgründe, warum sich Menschen engagiert zeigen (z. B. Forschung NLvoorelkaar 43 % der Freiwilligen wollen neue Menschen kennenlernen).
10. Wertschätzen
Schätzen Sie schließlich das, was funktioniert, und machen Sie weiter. Verändere dich nicht, um dich zu verändern. Schätzen Sie Ihre Freiwilligen. Teilen Sie die guten Erfahrungen mit anderen (zum Beispiel uns), damit wir weiter voneinander lernen können. Und vielleicht möchten Sie auch ein bisschen kreativ mit einem der Tipps in diesem Artikel experimentieren. Ein bisschen Abwechslung und Vielfalt ist immer erfrischend, denn wenn man tut, was man tut, bekommt man, was man hat.